Diakonin in Meppen

Go[o]d night am 25. Februar 2011


GO(O)D NIGHT ist 
             ein Gottesdienst der besonderen Art 
   – immer wieder anders, 
                   immer wieder spannend!

Was daran so anders ist? 

Die Musik ist anders -                                    
es gibt Chor, Gitarre und/oder Perkussion. 
Die Moderation ist anders -                                          
ein Team von Leuten gestaltet den Gottesdienst. 
Die Predigten sind anders -                                  
jeder Gottesdienst hat ein spezielles Thema.
Mit einem Satz: 
Es gibt GO(O)D NIGHT, den ganz anderen Gottesdienst, der nicht nur dir Spaß machen wird, 
sondern zu dem du auch getrost Freundinnen und Freunde mitbringen kannst, 
ohne dich dafür genieren zu müssen, dass du in die Kirche gehst!




In dieser
Go(o)d night
ging es



um unsere Zukunft



unsere Zukunftsfähigkeit



und da
sah es
ersteinmal
düster aus …

Ich trage das Licht des Friedens.
Streit, Unfriede und verhärtete Fronten
haben mein Licht ausgehen lassen.


Ich trage das Licht des Lebens.
Gewalt und Zerstörung
haben mein Licht ausgehen lassen.


Ich trage das Licht der Hoffnung.
Rückschläge und ständig wiederkehrende Enttäuschungen
haben mein Licht ausgehen lassen.


Ich trage das Licht der Rettung.
Fehlende Zuwendung, Zweifel und Glaubensunsicherheit
haben mein Licht ausgehen lassen.


Wie konnte das geschehen?


Die 10 Gebote

Das erste Gebot

Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

Was heißt das?

Wir sollen Gott über alle Dinge lieben und vertrauen.


Der Mensch macht sich oft selbst zum Maßstab aller Dinge und stellt sich über Gott. Menschliche Erfindungen und Errungenschaften werden vergöttert. Geld, Fernsehen, Sport, Auto, Karriere, Hobby, Urlaub, IPhone u.v.m. gehören zu den modernen "Göttern" unserer Zeit. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir…

 

Das zweite Gebot

Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.

Was heißt das?

Wir sollen Gott lieben, dass wir bei seinem Namen nicht fluchen, schwören, zaubern, lügen oder trügen, sondern ihn in allen Nöten anrufen, beten, loben und danken.


„Oh, mein Gott!“ – als Gebet gemeint in Ordnung; wenn ich aber auch „Ach, du Sch….!“ sagen könnte, ist es absolut daneben!

„Das schmeckt aber göttlich!“ – Ich habe Gott noch nicht gegessen!

Im Namen Gottes gegen andere Menschen hetzen oder gar einen Krieg führen? Da muss man nur an zwei andere Gebote denken und merkt, dass das nicht in Gottes Namen geschehen kann!

 

Das dritte Gebot

Du sollst den Feiertag heiligen.

Was heißt das?

Wir sollen Gott lieben, dass wir sein Wort nicht verachten, sondern es heilig halten, gerne hören und lernen.

 

Jeder Sonntag ist ein Feiertag! Da wäre es schon gut, daran zu denken, wem wir diesen Tag verdanken! Am siebten Tag sollst du ruhen. Es gibt Ausnahmen, wenn Arbeiten getan werden müssen, die für die Gesellschaft notwendig sind wie z.B. im Krankenhaus, bei der Polizei, der Feuerwehr oder im öffentlichen Verkehr; genauso, wenn es um die Pflege von kleinen Kindern, kranken oder alten Menschen geht.

Außerdem hat dieses Gebot den Sinn, dass wir geistlich, geistig und körperlich auftanken und neue Kräfte gewinnen, um den vielfältigen Anforderungen des Alltags gerecht zu werden.

 

Das vierte Gebot

Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.

Was heißt das?

Wir sollen Gott lieben, dass wir unsere Eltern nicht verachten noch verärgern, sondern sie in Ehren halten, ihnen dienen, gehorchen, sie lieb und wert haben.

 

Wir sollen unsere Eltern lieben und sie unterstützen. Keine „Hotel Mama“!

Eltern sollen ihren Kindern dies vorleben und ebenfalls ihre Eltern lieben und ehren!

„Vater und Mutter ehren“ – bei Eltern, die ihre Kinder lieblos und ungerecht behandeln?

Vater und Mutter müssen nicht die leiblichen Eltern sein sondern die, die wie Vater oder Mutter sind.

 

Das fünfte Gebot

Du sollst nicht töten.

Was heißt das?

Wir sollen Gott lieben, dass wir unseren Nächsten an deren Leibe keinen Schaden noch Leid tun, sondern ihnen helfen und beistehen in allen Nöten.

 

Wir sollen das eigene und das Leben des Mitmenschen schützen.

Gott möchte, dass wir das Leben als sein Geschenk annehmen und die Gesundheit erhalten.

Dazu zählt auch die Schädigung und Zerstörung der Natur!

Achtung: Man kann auch mit Worten verletzen oder töten.

 

Das sechste Gebot

Du sollst nicht ehebrechen.

Was heißt das?

Wir sollen Gott lieben, dass wir keusch und zuchtvoll leben in Worten und Werken und in der Ehe einander lieben und ehren.

 

Treue und Vertrauen sind immer noch unentbehrlich!

Nicht nur in der Ehe. Dies gilt für alle Freundschaften!!!

 

Das siebte Gebot

Du sollst nicht stehlen.

Was heißt das?

Wir sollen Gott lieben, dass wir unseres Nächsten Geld oder Gut nicht nehmen noch mit falscher Ware oder Handel an uns bringen, sondern ihm sein Gut und Nahrung helfen bessern und behüten.

 

Diebstähle, Beschädigungen, Wucher, Erpressung, Betrügereien

Ebenso ist die unsachgemäße Ausbeutung der Natur bzw. deren Beschädigung gemeint.

Außerdem sollten wir in den wohlhabenden Ländern bedenken, was wir an Reichtum anhäufen und vergeuden, was anderen in der Welt zum Leben überhaupt fehlt!

 

Das achte Gebot

Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

Was heißt das?

Wir sollen Gott lieben, dass wir unsere Nächsten nicht belügen, verraten, verleumden oder deren Ruf verderben, sondern sollen ihn entschuldigen, Gutes von ihm reden und alles zum besten kehren.

 

Es ist sinnvoll, überall und jederzeit die Wahrheit zu sagen.

Außerdem ist es gut, das Handeln der Anderen positiv auszulegen, damit ein vertrauensvolles Zusammenleben unter den Menschen möglich wird.

Falsch sind: Verleumdung, Lüge, Herabsetzung, üble Nachrede und vorschnelle Urteile.

Verleumdung und üble Nachrede haben schlimme Folgen. Durch falsches und ungeprüftes Weitererzählen von Behauptungen kann der Ruf und die Ehre eines Menschen geschädigt, wenn nicht sogar ruiniert werden. Dies kommt einem schwerwiegenden Eingriff in die Würde des Menschen gleich.

 

Das neunte Gebot

Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.

Was heißt das?

Wir sollen Gott lieben, dass wir unserem Nächsten nicht mit List nach seinem Erbe oder Hause trachten und mit einem Schein des Rechts an uns bringen, sondern ihm dasselbe zu behalten förderlich und dienlich sein.

 

Es geht hier um die unmäßige Gier nach Reichtümern ohne Rücksicht auf die Rechte und das Wohl der Andern.

Es geht um Neid. Neid besteht darin, dass man traurig ist, weil es einem anderen gut geht, und maßlos danach verlangt, sich dessen Hab und Gut selbst auf ungerechte Weise anzueignen.

Wir können nach Verbesserung unseres Lebens streben, aber dabei sollten wir gerecht und realistisch bleiben!

 

Das zehnte Gebot

Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.

Was heißt das?

Wir sollen Gott lieben, dass wir unserem Nächsten nicht seine Frau, Gehilfen oder Vieh ausspannen, abwerben oder abspenstig machen, sondern dieselben anhalten, dass sie bleiben und tun, was sie schuldig sind.

 

Auch hier geht es um Gier und Neid.

Aber außerdem noch darum, dass wir niemanden bestechen, abwerben und verführen.

Auch hier gilt: Wir können nach Verbesserung unseres Lebens streben, aber dabei sollten wir gerecht und realistisch bleiben!

Es scheint auch so, als ob Gott uns sagen möchte: Macht euch nicht so viele Sorgen um Reichtümer und Besitz! Anderes zählt viel mehr im Leben!!!

 

 

Eben hörten wir die Zehn Gebote. Die Zehn Gebote sind die Spielregeln, wie freie Menschen miteinander umgehen.

Die zehn Gebote sind sozusagen die Spielregeln des Paradieses.

Machen wir dazu mal ein Gedankenexperiment! Stellen wir uns eine Insel vor, auf der die Zehn Gebote absolut durchgesetzt sind bei allen. Besucher sind willkommen, sofern sie sich ebenso absolut daran halten. Vielleicht denken wir zunächst, dass es auf einer solchen Insel höchst langweilig zugehen müsste. Aber wenn wir genauer nachdenken, kommen wir zu dem Schluss, dass diese Insel dem Paradies schon sehr nahe kommt.

Niemand braucht sich mehr Sorgen wegen Diebstahl zu machen, alle könnten auf teure Sicherheitsmaßnahmen verzichten, denn es gibt ja keine Verbrechen mehr und so braucht es auch keine Polizei und keine Gefängnisse zu geben, deren Kosten von der Allgemeinheit getragen werden müssen.

Alle üblichen Vorsichtsmaßnahmen und Bedenken, die sonst in der Welt unerlässlich sind, sind hier einfach überflüssig! Niemand braucht mit Anmacheund Vergewaltigung bis hin zum Mord und auch nicht mit Diebstahl und Raub zu rechnen, denn das alles widerspricht ja den Zehn Geboten.

 

Wir müssten keine Angst mehr zu haben, unsere Kinder allein auf dem Spielplatz spielen oder in der Dämmerung mit dem Fahrrad nach Hause fahren zu lassen.

Niemand müsste bei diesen Spielregeln mehr rätseln, ob er nun dem anderen glauben kann oder besser nicht, denn niemand sagt mehr die Unwahrheit - wäre das nicht der Beginn des Paradieses?

Der Vorteil des Paradieses der Zehn Gebote besteht darin, dass wir nicht etwas Besonderes zusätzlich tun müssen sondern dass wir nur ganz einfach etwasunterlassen müssen.

Der Haken an der Sache ist allerdings auch, dass dieses Paradies nur dann eintritt, wenn sich auch wirklich alle Menschen an die Spielregeln halten. Und daran hapert es leider! Doch werden wir uns deswegen nicht mutlos! Machen wir die Zehn Gebote zur Grundlage unseres eigenen Verhaltens!

Lasst uns mit „gutem Beispiel“ voran gehen. Wr können unser Können zeigen, ohne dass hinterher jemand über uns herzieht. Wir brauchen unser „Licht nicht unter den Scheffel“ stellen. Wir können, so wie wir sind, aus dem Inneren heraus leuchten. So wie der Evangelist Matthäus geschrieben hat (Evangelium Mt 5, 14-16):

„Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.
Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Gott preisen.“

Damit das für uns auch sichtbar wird, verteilen Anja und Claudia nun ein paar Knicklichter. Ob ihr sie schon vorsichtig knicken und schütteln wollt oder erst später, das bleibt euch überlassen!

 

 

Dann können auch wieder die Lichter angehen

 

 

Gerade im Streit, wenn sich die Fronten verhärtet haben,
sehen wir die guten Seiten der Menschen nicht mehr.
Guter Gott, gib uns die Kraft und den Mut, dass wir gerade dann versuchen,
alles aus dem
Licht des Friedens zu betrachten.

 

Kyrie eleison

 

In Finsternis und Traurigkeit können viele Menschen
das
Licht des Lebens kaum erkennen. 
Es ist nicht leicht, auf alle Sorgen, Erwartungen und Fragen
zu hören und gerecht zu handeln.
Deshalb bitten wir dich auch für die Menschen, die uns regieren:
Halte ihre Ohren offen für alle Menschen in der Welt.
Lass sie sich einmischen, um berechtigten Forderungen Gehör zu verschaffen
und für das Wohl aller einzutreten.
Guter Gott, gib uns allen das
Licht des Lebens,
das Licht Gottes, das die Finsternis vertreiben kann.

 

Kyrie eleison

 

Menschen, die verzweifelt sind und keinen Ausweg finden,
sehen kein
Licht der Hoffnung mehr.
Guter Gott, gib ihnen den Blick für die kleinen Dinge des Lebens:
das freundliche Lächeln der Verkäuferin,
die Krokusse, Tulpen und Narzissen,
die langsam durch den kahlen Boden wachsen und bald erblühen,
der Sonnenstrahl, der den Baum schön leuchten lässt.
Lass diese Menschen erfahren, dass Du sie nie im Stich lässt
und ein Schimmer der Hoffnung genügen kann.

 

Kyrie eleison

 

Menschen fürchten sich, wenn sie nicht mehr weiter wissen.
Beschütze die Mutigen,
die in einer solchen Situation sich nicht in ihr Schneckenhaus zurückziehen
sondern die hinausgehen und nicht schweigen.
Gib du uns die Kraft, aufzuhorchen.
Schenk uns offene Ohren für unsere Nächsten,
für unsere Familien und Nachbarn,
damit wir ihnen zeigen:
Ich habe dich gehört, ich bin für dich da.
Guter Gott, gib ihnen ein
Licht der Rettung,
dass sie den Weg erkennen, den sie gehen können.

 

Kyrie eleison


Nach dem Vaterunser und dem Segen sangen wir gemeinsam
Michael Jackson's "We are the world"


 

Nähere Informationen bei:
Diakonin Maike R. Hofmann,
Fon: 05931-929946, Fax: 05931-4099625, Mail: diakonin.hofmann@googlemail.com

 


 
 

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